Für Flüchtlinge: Clientis Sparcassa 1816 überlässt Gemeinde Hedingen ehemaligen Kultur-Kubus
Die Clientis Sparcassa 1816 stellt der Gemeinde Hedingen mietfrei ein Einfamilienhaus mit Anbau zur Verfügung, damit dieses in den nächsten 2 Jahren als Unterkunft für Flüchtlinge genutzt werden kann. Gemeindepräsident Ruedi Fornaro ist dankbar für das grosszügige Angebot der Sparcassa 1816. So etwas gebe es selten, sagt er.
Früher war die Liegenschaft an der Zwillikerstrasse 40 in Hedingen als «Kultur-Kubus» bekannt. Der ehemalige Besitzer hatte im Anbau seines Wohnhauses 2016 ein vielseitiges Begegnungszentrum geschaffen, in dem neben Kunst-Ausstellungen auch Veranstaltungen aller Art stattfanden. Im Zusammenhang mit seiner Auswanderung im Herbst 2022 aus der Schweiz hat er die Liegenschaft im Sommer 2022 der Clientis Sparcassa 1816 verkauft. Diese hat vor, das Grundstück mittelfristig neu zu überbauen. «Jedoch sicher nicht heute und morgen», sagt der Direktor der Clientis Sparcassa 1816, Marcel Melliger. Frühestens in zwei bis drei Jahren könnte es so weit sein. Bis dahin darf das Wohnhaus samt Anbau von der Gemeinde mietfrei genutzt werden, um Flüchtlingen ein Zuhause zu bieten. «Die soziale Verantwortung wird bei der Clientis Sparcassa 1816 seit jeher gross geschrieben», betont Marcel Melliger. «Wir setzen uns dort ein, wo Unterstützung notwendig und sinnvoll ist. In der aktuellen Flüchtlingssituation ist es uns ein Anliegen, einen Beitrag zu leisten.»
«Angebot ist nicht selbstverständlich»
Die Gemeinde Hedingen nimmt das Angebot der Clientis Sparcassa 1816 dankbar entgegen. «Es ist nicht selbstverständlich, dass uns jemand ein solch grosses Haus über eine längere Zeit mietfrei überlässt», sagt Gemeindepräsident Ruedi Fornaro bei der Schlüsselübergabe vor Ort. Es habe zwar auch schon Privatpersonen gegeben, die so gehandelt hätten, jedoch seien diese Angebote meist auf wenige Monate befristet: «Der Gemeinderat bedankt sich deshalb umso herzlicher für die grosse Unterstützung der Clientis Sparcassa 1816».
Wann das Wohnhaus von Flüchtlingen bezogen wird, sei derzeit noch unklar, so Ruedi Fornaro. «Aktuell sind 37 Flüchtlinge in Hedingen untergebracht, davon zählen 29 zum offiziellen Gemeinde-Kontingent. Es fehlen uns noch fünf Personen, bis wir die vom Kanton vorgegebene Quote erfüllen. Sobald die nächste Zuweisung erfolgt, wissen wir mehr.» Dann werde auch der Bezugstermin der Liegenschaft bestimmt. Bis dahin wird die Gemeinde das Haus noch fertig einrichten. Es wird schliesslich einer grossen oder zwei kleineren Familien als Zuhause dienen.
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